Das College hat endlich angefangen und in und um Binghamton ist tatsächlich auch echt viel los. Ich wusste, dass es keine super kleine Stadt ist aber das gefühlt jeden Tag irgendwo eine Veranstaltung ist, damit habe ich nicht gerechnet. Wirklich nicht. Aber so ist es. Hier ist jeden Tag etwas los und das ist für ein Auslandsjahr natürlich super! Schließlich möchte man viel sehen.
Das ich bereits in meinen ersten Tagen hier in Binghamton direkt bei einer Drag Queen Show gewesen bin, habe ich dir bereits erzählt. Nach unserem Ausflug nach New York City ging es dann auch direkt weiter mit dem Little Italy Festival. Jup. Du liest richtig. Auch in Binghamton ist ein Little Italy. Vor vielen Jahren kamen sehr viele Einwanderer aus Italien und dann hat sich hier auch ein Little Italy etabliert und überall sind auch nur italienische Restaurants und der Mittelstreifen der Straße hat die Farben der italienischen Flagge. Erst habe ich gedacht, ich gucke nicht richtig aber ich erzähle dir keinen quatsch. Auf dem kleinen Fest gab es dann sehr viel essen aber auch Alkohol, Musik und zum Abschluss ein ziemlich dürftiges Feuerwerk. Aber hey! Ich hatte mein erstes Feuerwerk in den USA.
Direkt einen Tag darauf gab es am Nachmittag direkt in Binghamton ein Knoblauchfest und du liest erneut richtig. Ich esse Knoblauch zwar sehr gerne aber auf diese Idee, ein Knoblauchfest zu machen, wäre ich auch nicht gekommen. Es war super klein und es gab vielleicht 15 Stände die unterschiedliche Ware mit und zum Knoblauch anboten aber auch manche, die Honig oder Schmuck verkauften. Trotzdem war es eine coole Erfahrung, denn dort wurde auch Knoblaucheis angekommen und yes, ich musste es probieren. Fazit: wird nicht das neue Ben & Jerrys aber kann man durchaus mal probiert haben.
Wie sollte es auch anders sein, am Sonntag war ein Musikfestival in Binghamton aber es war nicht so, wie du es dir jetzt vermutlich vorstellst. Es heißt Porchfest und über den ganzen Nachmittag/ Abend verteilt spielen auf unzähligen Terrassen verschiedene Bands. Dadurch ist das ganze Festival sehr weitläufig. Tatsächlich auch kostenlos und es gab auch Essen und Trinken. Da es an dem Tag super heiß war, haben wir uns alle ein Wasser gekauft. Gekühlte Getränke kenne ich aber das Wasser war ein neues Level. Direkt aus dem Gefrierer war es einfach nur ein Eisklumpen der die Titanic hätte sinken lassen. Erfrischend war das dann auch nicht wirklich, da es ewig dauerte, bis das Wasser endlich aufgetaut war aber die Idee des Festivals und auch die Umsetzung hat mir sehr gefallen. Kann ich nur empfehlen.
Unter der Woche war dann zumindest für mich erstmal Pause. Ich wollte mich voll und ganz auf meine erste Collegewoche konzentrieren aber nicht das du denkst, hier findet unter der Woche nichts statt. Das ist wie Berlin. Wenn du willst, findest du zu jeder Zeit etwas.
Für mich ging es dann aber erst am ersten Freitag im September weiter. Denn jeden ersten Freitag im Monat ist eine Drag Queen Show/ Party. Klingt faszinierend? Es war auch eine coole Erfahrung. Man kann sich das ganze wie eine Disco vorstellen, es findet tatsächlich auch in einer statt und zwischendurch treten dann Drag Queens auf und es gab zwei Stripper. Wir hatten an diesem Abend wirklich unseren Spaß.
Am Labor Day sind wir dann zur New York State Fair nach Syracuse gefahren und mit uns meine ich Jenny (auch Programmteilnehmerin) und Olivia. Vor Ort haben wir uns dann mit Lukas einem weiteren Programmteilnehmer getroffen und den Labor Day dort genossen. Am Abend gab es dann ein Feuerwerk mit reichlich Verwirrung. Ursprünglich sollte es um 21 Uhr sein. Als wir uns dann das Programm am späten Nachmittag nochmal angesehen haben, mussten wir feststellen, dass es auf 20 Uhr vorverlegt wurde. Weshalb wir uns alle 20 Uhr auf einem schönen Platz niedergelassen und um 20:15 Uhr dann aufgegeben haben. Wir dachten dann, dass es wohl doch um 21 Uhr stattfindet und wir machten uns auf den Weg zum Gehen. Auf dem Rückweg um 20:30 Uhr fing dann auf einmal ein Feuerwerk an. Anscheinend hatte es bloß Verspätung. Naja auch dieses war nicht spektakulär und daher ist das nicht schlimm gewesen.
Am Mittwoch war in dem Restaurant Dos Rios SUNY Broome Night und dadurch haben alle Studenten des Colleges 20 % Rabatt auf Getränke bekommen. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Prost auf meinen ersten Margaritha!
Freitag und Samstag war dann das LUMA Festival was hier eine richtig große Sache ist. Das kann man mit Festival of Lights in Berlin vergleichen nur interessanter. Ich lade dir einfach mal ein Video hoch, dann kannst du etwas sehen. In echt hat das ein Gänsehautgefühl ausgelöst und ich habe mich gefreut, dass erleben zu können.
Am Sonntag wäre dann auch direkt eine weitere Musikveranstaltung gewesen und zwar Blues on the Bridge. Dort wir nicht nur Blues gespielt aber es findet wirklich auf einer Brücke statt. Über diese laufe ich in meinem aller ersten Vlog hier in Binghamton. Dieses Fest habe ich aber ausfallen lassen, da ich erst eine Reitstunde hatte und danach gemeinsam mit meiner Host Mum Candace zu unserem vorbereitenden Meeting für unsere Arbeit im Screampark musste. Irgendwann braucht man auch Mal eine Pause…
Wie du siehst, wird es mir hier in Binghamton nicht langweilig. Das finde ich aber super! Man muss nicht überall hingehen, wenn man nicht möchte aber man hat die Option sehr viel zu erleben. Mal gucken, was die nächste Woche ansteht.